Naturheilpraxis

Ayurveda-Medizin & Frauen-Naturheilkunde
 

ama (Stoffwechseltoxine / Stoffwechselschlacken)


Wenn Sie unter ständiger Müdigkeit und / oder Abgeschlagenheit, Schweregefühl, Gelenksteifigkeit, Übersäuerung, Aufstoßen, Fieber leiden, dann hat sich wahrscheinlich ama (Stoffwechselschlacken) in Ihrem Körper angesammelt.

Das Konzept Stoffwechselschlacken (ama) wird von der evidenzbasierten Medizin nicht anerkannt, weil valide wissenschaftliche Studien fehlen und die Vorstellung über Wesen und Entstehung von Krankheitsbildern stark differieren. Die nachfolgenden Ausführungen stellen eine ayurvedische Sichtweise dar.

Auch Verstopfung bzw. extrem klebriger Stuhl, der im Wasser absinkt, Appetitlosigkeit, Völlegefühl nach dem Essen, vermehrte Blähungen, ein Gefühl der Schwere oder Schmerzen am ganzen Körper, können auf eine ama Belastung hindeuten. In diesen Fällen empfiehlt sich sofortiges Kurzzeit-Fasten oder ein Detox-Programm.

Mit ama bezeichnet man Verdauungsgifte/Stoffwechselschlacken, die durch ein schwaches Agni (Verdauungsfeuer), zu große Mengen an Nahrung, ungünstige Zusammenstellung von Nahrung sowie durch Stress, geistig/emotionale Spannung bzw. Belastung (Angst, Sorgen) unverarbeitete Erlebnisse und ungelöste Konflikte entstehen können. Es kann sich eine unheilvolle Wechselwirkung entwickeln: Das durch die genannten Faktoren entstandene ama blockiert möglicherweise die Tätigkeit des Darms, was wiederum zu einer Verstärkung von ama und zur Schwächung des Immunsystems führen kann.

ama kann im Körper wie ein zäher Leim wirken und verklebt, so die ayurvedische Sicht, die Gewebe und die Energiekanäle. Auch die Srotas (Leitungsbahnen, die für den Zutransport von Nährstoffen und Abtransport von Schlacken im Körper zuständig sind) können durch Ablagerungen von ama blockiert bzw. in ihrer Funktion eingeschränkt werden. Alle Bestandteile der Nahrung, die nicht ausreichend verdaut und verstoffwechselt werden, können Verdauungsschlacken bilden, die den Körper belasten und krank machen können. Es besteht ein direkter Zusammenhang zwischen starkem Agni (Verdauungsfeuer) und gesunder, ama freier Verdauung.

Generell erkennt man ama an einem kräftigen Zungenbelag. Zeigt sich dieser an der Zungenspitze, deutet dies auf eine mögliche ama Belastung des Magens hin. Befindet er sich in der Mitte der Zunge, ist ama möglicherweise im Zwölffingerdarm und Dünndarm und Belag auf der Zungenwurzel kann eine ama Belastung des Dickdarms anzeigen.

Lässt sich dieser Belag mit dem Zungenschaber mühelos entfernen, so zeigt dies an, dass das ama sich noch im Magen oder Darm befindet. Ist der Belag so fest, dass er erst nach dem zweiten oder dritten Mal Schaben entfernt werden kann, ist ama bereits von der Darmwand absorbiert und ins Blut gelangt. Lässt sich der Zungenbelag auch nach mehrmaligem kräftigen Schaben nicht ganz entfernen, so ist das ama bereits in die tieferen Gewebe gelangt. Auch diese ayurvedische Sichtweise entspricht nicht der evidenzbasierten medizinischen Auffassung.

ama kann in jedem beliebigen Dhatu (Dhatu = Gewebe, es gibt 7 Gewebe und 7 Untergewebe, wobei sich jeweils eines aus dem vorhergehenden entwickelt.) blockiert sein und Krankheiten verursachen, z. B.:

  • Wenn das erste Gewebe, das Plasma/die Lymphe (Rasa), gestört oder blockiert ist, können folgende Symptome und Krankheiten auftreten: Anorexie, Allgemeines Schwächegefühl, Schwindel, Erbrechen, Verdauungsstörung, Verstopfung oder Fieber.
  • Gelangt ama im Laufe der Zeit zum nächsten Gewebe, entstehen Erkrankungen des Blutes (Rakta) oder Erkrankungen, die auf einer Pitta- Störung beruhen, wie z. B. Hauterkrankungen, jegliche Entzündungen und Nahrungsmittelallergien. Wenn die betroffene Person die auftretenden Symptome unterdrückt und die ama Giftstoffe nicht aus dem Körper beseitigt, können diese in das nächst tiefer liegende Gewebe gelangen. Geht die Person den gleichen schlechten Ernährungsgewohnheiten usw. nach, kann immer mehr ama gebildet werden. Das kann dazu führen, dass sich eine immer größere Menge an ama im Körper ansammelt.
  • Auf diese Weise kann im Laufe der Zeit ama in die tieferen Gewebe gelangen - also vom Blutgewebe ins Muskelgewebe (Mamsa). Dies kann auf Erkrankungen hindeuten, die auf einer Kapha- Störung beruhen, wie z. B. Tumore oder Störungen im Bindegewebe wie Myome und Zysten.
  • Schließlich wandert das ama in das nächst tiefer liegende Fettgewebe (Meda), in dem Erkrankungen, die auf einer Kapha- Störung beruhen, erzeugt werden können (z.B. Übergewicht, Adipositas oder Diabetes).
  • Wandert ama vom Fettgewebe (Meda) zum Knochengewebe (Asthi), können dort Erkrankungen entstehen, die auf einer Vata-Störung beruhen. Hauptsächlich handelt es sich um Krankheiten der Knochen, der Gelenke und des Nervensystems wie z. B. Osteoporose, Arthritis oder Ischialgie.  
  • Später kann ama in das Knochenmarksgewebe (Majja) eintreten und  dort u. a. Erkrankungen des Gehirns, Alzheimer, Parkinson, Epilepsie oder Gehirntumore verursachen.
  • Zuletzt kann durch ama das Immunitätsprinzip (Shukra) gestört werden – hier liegt auch das männliche Fortpflanzungsgewebe, wodurch eine Immunmangelkrankheit (Immundefekt), Unfruchtbarkeit, chromosomale Erkrankungen, kindliche Fehlbildungen oder geringe Zeugungskraft ausgelöst werden können.

Nach der ayurvedischen Auffassung verursacht das angesammelte ama in manchen Fällen nur in jenem Gewebe eine Krankheit, das bei der betroffenen Person geschwächt ist.

 

Welche Faktoren können dazu führen, dass sich ama ansammelt?


Längeres Fasten

Beim Fasten werden zwar Endorphine (Glückshormone) freigesetzt, was jedem Fastenden ein wirklich gutes Gefühl vermittelt, vor allem setzt sich der Gedanke fest, etwas Gutes für sich getan zu haben. Auf der anderen Seite aber fährt gleichzeitig der Stoffwechsel nachhaltig runter, was dazu führen kann, dass sich ama bildet und in die tieferen Gewebe absackt. Deshalb fastet man im Ayurveda i. d. R. nur einen Tag, eben so lange wie Hunger besteht, und das soll den Stoffwechsel anregen, damit ama abgebaut werden kann.


Ungünstige Nahrungsmittelkombinationen

z. B. Fleisch mit Käse überbacken ist so schwer verdaulich, dass ein normaler Stoffwechsel diese Kombination nicht verdauen kann. Die mögliche Folge ist: ama.


Worauf muss ich achten, wenn ama in den Gelenken vorhanden ist, z. B. rheumatoide Arthritis?

Um die Situation nicht zu verschlimmern, sollte kein Öl auf akut entzündete Gelenke aufgetragen werden. In diesem Fall könnte sich das lokale ama mit dem Öl verbinden. Dadurch verschlimmern sich Schmerzen, Steifigkeit, etc.

Es gibt eine effektive ölfreie Behandlung (PindaSveda) die das ama aus den Gelenken  holen kann sowie Schmerzen und Steifigkeit lindern kann.


Kann ich eine Ganzkörperölmassage (Abhyanga) in Anspruch nehmen, auch wenn in meinem Körper ama vorhanden ist?

Regelmäßige Ölmassagen können gefahrlos genossen werden, es sammelt sich dadurch kein weiteres ama an, so die ayurvedische Sicht. Die Behandlung tun der Psyche und den Emotionen gut. Dennoch sollte nach und nach ama abgebaut werden.


 
Wie kann ich ama abbauen?

Die Hauptpfeiler bei der Beseitigung von ama stellen eine entsprechende Ernährung und die Einnahme von auf Sie abgestimmte Kräuter dar. Änderungen Ihres Lifestyles können ebenfalls hilfreich sein, z. B. Bewegung, ausgewogener Schlaf-Wachrhythmus, etc.

 

Für die Beseitigung von ama gibt es kein Universalrezept. Dieses ist bei jeder Person unterschiedlich. Die beiden Detox-Kuren (7 oder 10 Tage) können jedoch ein guter Einstieg sein.

Gerne berate ich Sie, welche Therapie für Sie am besten geeignet ist und begleite Sie bei der Umsetzung. 

 
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